Ein echter Fischerwääder Bu

Benjamin Müller ist 19. Träger des „Schnooke-Ordens“ /„Vom Büttenschieber bis Sitzungspräsident“ WCC

Von Beate Harthausen

WORMS. „Vom Büttenschieber bis Sitzungspräsident – seine Fastnachtskarriere ist wirklich der Knüller – herzlichen Glückwunsch an Benjamin Müller!“ Mit diesem Satz lüftete Propst Tobias Schäfer in seiner Laudatio das offene Geheimnis: Benjamin oder besser bekannt unter Benny Müller, Sitzungspräsident des Wormser Carneval Club (WCC), wird zum 19. Träger des Wormser „Schnooke-Ordens“, der laut Schäfer „nobelsten Auszeichnung, die Worms zu vergeben hat“, ernannt.

Bunte Narrenschar im Wormser Kesselhaus

Die bunte Narrenschar im Wormser Kesselhaus feierte Müller mit Helau und Narhallamarsch. In diesem Jahr hat es zur Freude der Freunde der vierfarbbunten Jahreszeit geklappt, dass der 11.11. auf den Samstag fiel. Auf Einladung des WCC fanden sich Sitzungspräsidenten, Elferratsmitglieder sowie Vorsitzende der Wormser Fastnachtstreibenden Vereine in Schale – Pardon in Fräcken, Uniformen oder Kostümen, ein, die neue Fastnachtskampagne 2023/24 zu eröffnen. „Jetzt ist es bereits 265 Tage her seit Spaß uff de Gass“, klagte WCC-Vorsitzender Torsten Brand in seiner launischen Begrüßung. In das Outfit vom Till hat sich Tobias Schäfer „gequetscht, um Euch den närrischen Spiegel vorzuhalten“.

Als Schnooke-Träger des Vorjahrs oblag Schäfer die Ehre des Laudators für seinen Nachfolger. Schäfer zählte auf: Fischerwääder Bu; Fastnacht nicht nur im Blut, sondern auch in der DNA; Moderator der WCC-Kinderfastnacht; mit 15 Jahren der erste Auftritt in der Abendsitzung; karnevalistisches Multitalent und Organisator von „Spaß uff de Gass“. „Es ist mir eine Ehre in die erlesene Reihe der Schnooke-Ordensträger aufgenommen zu werden!“, bedankt sich Benjamin Müller und die Aufregung verschlägt dem Wortgewandten doch glatt die Sprache. Zur Unterstützung und Gratulation überraschte das WCC-Ballett den Ordensträger. Doch Müller hat sich auf seine „Schnookerede“ gut vorbereitet. Wenn ihm die Worte fehlen, spielt er Videoclips ein. Dabei lässt er auch Jogi Löw zu Wort kommen. Müller gesteht: „Mein halbes Leben ist die Fischerwääd, daher bin ich ein Fischerwääder Fastnachter!“ Und einen musikalischen Gruß gibt es obendrein. Das närrische Auditorium lässt sich nicht lumpen und stimmt froh und lautstark mit ein: „oh-oh ich schon wieder, oh-oh im Fastnachtsfieber!“

„Natürlich dürfen die „drei Säulen des Karnevals: Gesang, Büttenrede und Tanz“, kalauerte Moderator Brand, „nicht bei der Kampagnen-Eröffnung fehlen.“ Als Abordnung der Hausfrauen-Fastnacht boten die Kindertanzgruppen „Mini-Hoppers“ und „The Next“ von der Tanzgalerie am Obermarkt fetzigen Augenschmaus (Leitung: Wera Wagner/Nadine Jung). Gesang gab es von den Wormser Schnooke mit dem Traditionslied „Wormser Buwe, Wormser Määdcher“ und der Hymne „Ne Wormser Schnook“ sowie den Elferrat der katholischen Frauenfastnacht aus Herrnsheim mit dem Lied „Steh auf“. Als Vertreter des Wormser Liederkranz stand Sitzungspräsident Thomas Diefenbach auf der Bühne und prahlte als „geschieden, wohlhabend und sexy Ex-Ehemann“ über seine neuerworbene Freiheit – besonders die seines Geldbeutels. Die „Griwwelbisser“ hatten mit Anja Bauer die „Dollbohrern“ geschickt. Mit dem gemeinsamen Abschlusslied „Wenn der Narhallamarsch erklingt“ und einem Gläschen Sekt endete die feierliche Kampagnen-Eröffnung. Im Anschluss feierte der WCC die #ELFTER#ELFTER-Party mit Ralf Schulz und Benny Müller als Djs.