Herrnsheimerin Sabine Rödel ist neue „Schnook“

Von Margit Knab

Sabine Rödel vom katholischen Frauenkreis Herrnsheim wird vom WCC „als Meisterin ihres Fachs und einer ausgefeilten Körpersprache“ zur neuen “Schnook“ gekürt.

WORMS - Wenn die „alt Schnook“ eine Laudatio „uff die nei Schnook“ hält und viele gut gelaunte Menschen das mit Begeisterung verfolgen, dann ist der 11.11. Der Stichtag zum Beginn der Fastnachtskampagne wird jedes Jahr aufs Neue mit vielen Helau-Rufen gefeiert und – alle zwei Jahre – mit der Verleihung des Schnooke-Ordens an eine Ausnahmefastnachterin oder einen Ausnahmefastnachter. Die (Narren)Kappe auf bei diesem Event, das alle Wormser Fastnachtsvereine unter einem Dach vereint, hat seit Jahren der Wormser Carneval Club (WCC). Und in diesem Jahr feiern die WCCler, angeführt von ihrem Vorsitzenden Torsten Brand und Sitzungspräsidenten Benni Müller, dazu noch ihr 4 mal 11-jähriges Bestehen.

Wer im Jubiläumsjahr zur „Schnook“ gekürt werden sollte, war bis zum Schluss ein großes Geheimnis. Kirsten Kamphausen, die „alt Schnook“, die man 2016 mit der in Silber gefertigten Stechmücke ausgezeichnet hatte, führte die angespannt lauschenden Zuhörer im Theaterfoyer ganz sacht zur „Heldin des Tages“ hin: Sabine Rödel vom katholischen Frauenkreis Herrnsheim war von einer unbestechlichen Jury ausgewählt, für hervorragend befunden und „als Meisterin ihres Fachs und einer ausgefeilten Körpersprache“ der Ehrung würdig. Die Auserwählte, Vertreterin geballter Frauenpower auf der Fastnachtsbühne, so Kirsten Kamphausen in ihrer frisch-fröhlichen Laudatio, zog dann ihrerseits mit ihrer Dankesrede umgehend ihre typische One-Woman-Show ab.

Unter „Weinen und Wehklagen“ schilderte sie ihre bislang traurigen, ordenslosen Lebensjahre, unter die sie glücklicherweise am heutigen Tage einen Schlussstrich ziehen könne. Dann wollten ihre Dankadressen an all die Menschen nicht enden, denen sie, taumelnd vor Glück, den Vorzug verdanke, in den erlauchten Kreis der Schnooketräger/innen aufgenommen worden zu sein. Zusammen mit ihren neuen närrischen Brüdern und Schwestern durfte Sabine zum ersten Mal das Traditionslied „Ich bin so gern e Wormser Schnook“ singen und war „so glücklich“.

Weil sich im Gesang die gute Laune so richtig Luft machen kann, hatten die Sänger des WCC, „Die Wormser Schnooke“, großen Anteil an der Programmgestaltung und am Gelingen der Zusammenkunft. Erstmals standen ihnen dabei die Damen vom Hausfrauenverein, die Gesangsgruppe „Zartbitter“ zur Seite, die in einer A-Cappella-Version ihre Lust auf „noch’n Woi“ kundtaten und ankündigten „Heit drehn mer rischdisch uff“.

Das ließ sich auch der „Wormser Star“, Matthias Matheis von der Narrhalla, nicht zweimal sagen und kurbelte kräftig mit. Am OB-Wahl-Rad natürlich, einem Thema, das Karnevalistenherzen in diesem Jahr höher schlagen lässt. Kessel oder Kissel? Vom „Wormser Star“ kam Entwarnung: Egal wer, einzig beim Backfischfest könne sich nach der Wahl etwas ändern. Entweder werde das Fischfest weiterhin auf der „Kisselswiss“ gefeiert, oder man müsse ins Kesselhaus umziehen.